Fluch oder Segen? Patienten, die vor dem Arztbesuch eventuelle Krankheiten googlen, kennt jeder Arzt. Ob beim Patienten Aufklärung oder Verwirrung überwiegt, darüber diskutierte Dr. Oliver Abbushi, Facharzt für Allgemeinmedizin und Münchner Bezirksvorsitzender des Bayerischen Hausärzteverbandes, auf dem Digital Health-Kongress der Süddeutschen Zeitung mit Dr. Johannes Wimmer vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und Dr. Kim Björn Becker von der Süddeutschen Zeitung.
Dr. Abbushi erklärte, dass es durchaus sinnvoll sein kann, wenn sich ein Patient über seriöse Quellen im Internet informiert. In der Praxis sehe es aber meistens so aus, dass Patienten die Informationen nicht richtig werten oder auf unseriöse Quellen stoßen.
„Viele Patienten, die vorher alle Symptome gegooglet haben, kommen verunsichert in die Praxen. Sie sind oft felsenfest überzeugt, unter einer ganz konkreten Erkrankungen zu leiden, was sich dann nach Konsultation des Hausarztes aber regemäßig als nicht zutreffend erweist“, berichtete er. „Ich rate deshalb Patienten, nicht wochenlang im Internet zu recherchieren und sich dadurch verunsichern zu lassen, sondern bei Beschwerden gleich zum Hausarzt zu gehen“, so Dr. Abbushi.
Wie medizinische Aufklärung für Laien aussehen kann, erklärte Dr. Johannes Wimmer, der das Online-Portal www.doktor-Johannes.de betreibt und dort auf unkonventionelle Art medizinische Sachverhalte erklärt.
Quelle: www.hausaerzte-bayern.de